Als ich über Hoffman erfuhr, war ich ein Häufchen Elend. Hatte gerade eine sehr belastende Trennung erlebt, mein Leben schien zerstört zu sein. Mir war klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. Ich hatte keine Freude mehr, weder am Essen noch am Trinken, Schlafen oder Rausgehen. Ich wusste, dass ich mich endlich einmal ehrlich anschauen, mein Gesicht meiner Geschichte zuwenden sollte, all jenen Gefühlen, die ich nur abtat, vermied und nicht zu spüren versuchte.
Was während des Prozesses geschah, ist nicht so wichtig, wichtig ist, dass er so reinigend war, wie nichts davor. Ich schleppte mein Leben lang mit mir eine Hölle, die ich selbst auch noch pflegte – ein Sammelsurium aus meinen Komplexen, Ängsten, nicht gelebten Gefühlen, meinen inneren Stimmen, die mich immer wieder zu überzeugen versuchten : „Du bist nichts wert, man liebt dich sowieso nicht, alle werden dich verraten und verlassen, das Leben ist nun mal so."