Werde ich unterstützt?
Diese Frage stellt sich besonders im Alter zwischen 6 Monaten bis zum 2. Lebensjahr. Werde ich darin unterstützt, was ich lernen und erkunden möchte?
Kinder beginnen zu krabbeln, dann zu laufen, zu sprechen, sie werden langsam zu überlebensfähigen Wesen. Das Kind braucht in diesem Alter besondere elterliche Unterstützung, dabei ist aber nicht die mütterliche Hand bei jedem drohenden Hinfallen gemeint, die verhindert, dass das Kind für sich selbst zu sorgen, die eigene Kraft selbst einzuschätzen lernt – nein. Aber auch nicht die Gleichgültigkeit oder Sprüche wie „Indianer kennen keinen Schmerz!". Was das Kind braucht, ist liebevolle Aufmerksamkeit, eine Hand, wenn das Kind sie wirklich braucht, einen Blick, der das Kind wissen lässt: ich sehe dich und nehme dich ernst. Und wenn es Hilfe braucht, wird jemand da sein – so entsteht das grundlegende Vertrauen in die zwischenmenschliche Beziehung, das Wissen darum, dass man sich auf den Anderen verlassen kann.
Wenn aber die Kinder in diesem Alter Überfürsorge und Ängstlichkeit der Eltern erfahren, oder Einschränkungen „das kannst du noch nicht, du bist noch zu klein"... so entsteht bei ihnen die Angst vor der eigenen Kraft, Unsicherheit oder auch das Misstrauen, sich jemandem hinzugeben, ohne allein gelassen zu werden.
Solche Menschen erleben im erwachsenen Alter einen mangelnden Glauben an die eigenen Fähigkeiten, Ängstlichkeit oder Sorgen, Abhängigkeiten. Oder aber sie rebellieren gegen diese Hilflosigkeit und werden zu denjenigen, die „selber machen", nicht um Hilfe bitten können...