Der erste Schritt zur Selbstliebe ist das Bewusstwerden und die Akzeptanz der Not des Inneren Kindes, der Mut, es wahrzunehmen. Es kann schmerzvoll sein. Denn es bedeutet, sich wieder verletzbar und auch manchmal hilflos zu fühlen. Und dazu zu stehen. Das Spüren im Körper kann uns dabei helfen, diese Not des Inneren Kindes zu erforschen und zu lindern. Auch unser Bewusstsein arbeitet für uns. Selbstliebe kann man üben.
Auf diesem Weg ist es sehr heilsam zu lernen, das ganzheitliche innere Empfinden wahrzunehmen
[2]. In einer Situation, die uns unangenehm erscheint, wäre der erste Schritt der Selbstliebe, den Atem wahrzunehmen – er ist immer da, ganz von alleine, wir müssen dafür nichts tun, das Atmen müssen wir nicht verdienen. Danach den Körper wahrzunehmen, und sich zu fragen: an welchen Stellen des Körpers fühle ich eine Spannung, Kälte oder Druck? Einfach nur wahrnehmen, ohne zu bewerten oder etwas wegmachen zu wollen. Sein lassen.
Selbstliebe beginnt im Kleinen. Es macht keinen Sinn zu erwarten, dass man sich sofort tief und immer liebt. Vielmehr ist es wichtig, mit sich selbst ehrlich zu bleiben, sich selbst ein vertrauter Freund zu werden, der nicht be- und verurteilt, sich Fehler eingesteht und auch erlaubt. Auch den Mangel an Selbstliebe. Unser Gehirn ist auf Heilung ausgelegt
[3], unser Bewusstsein ist in seinem Ursprung ohne jeglichen Hass oder Bewertungssystem. Als richtig und falsch, als gut oder schlecht bewerten wir die Dinge und uns selbst, aber wir sind es nicht.